„Aufbruch mit Hornsignal“,
so ist das erste Konzert der 55. Saison überschrieben,
und dieses Hornsignal erwarte ich genauso sehnsüchtig
wie den Frühling, der hoffentlich in diesen Tagen
seine kühle Zurückhaltung aufgeben wird,
um dann unsere Welt mit umso prächtigeren,
frühlingswilden Farben zu bemalen.
Denn dieses Hornsignal soll der Auftakt sein zu einer Saison,
wie sie die Schäftlarner Konzerte noch nicht gesehen oder gehört haben:
Nie hat es in 55 Jahren mehr Musiker in einer Spielzeit gegeben,
nie gab es üppigere Bläserbesetzungen in den ausgewählten Werken.
Die Bühne muss vergrößert werden, um alle
Mitwirkenden unterzubringen:
Chor und ein romantisch großes Orchester
zum großen Schubert-Fest im Oktober.
Zuvor frühlingshafte Romantik im Mai,
sommerliches Waldwebe(r)n im Juni und ein
heiteres Violin-D-Dur im Nachsommer.
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz
stehen zentral und werden uns erinnern,
dass unsere Konzertreihe ganz allein
der wunderbaren Rokkoko-Kirche zu verdanken
ist und dass wir dankbar sein dürfen,
nach den drei Jahren vernunftbedingter
Zurückhaltung nun wieder ohne Zügel ausgelassen feiern zu können:
Seien sie herzlich eingeladen zu einer Jubiläums-Saison
der Schäftlarner Konzerte unter emotionalem Volldampf!
Herzlich,
Ihr Team der Schäftlarner Konzerte:
Michael Forster – künstlerischer Leiter
Susanne Rieder – Vorsitzende des Förderkreises Schäftlarner Konzerte e.V.
Christian Schenk – Finanzvorstand Schäftlarner Konzerte e.V.
Benno Forster hat 1968 die Schäftlarner Konzerte ins Leben gerufen. 1972 war die Konzertreihe Teil des offiziellen Olympischen Kulturprogramms. Mehrere Jahre gestaltet Benno Forster das Programm zusammen mit seinem Sohn Michael, bis dieser 2018 mit dem 50. Jubiläum der Konzertreihe die künstlerische Leitung komplett übernommen hat.
Es spielen - gemeinsam mit renommierten Solisten - Instrumentalisten aus den drei großen Münchner Symphonieorchestern. Die Musiker des Bayerischen Staatsorchesters, der Münchner Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bilden seit Jahren das traditionelle Orchester der Schäftlarner Konzerte.
Kloster Schäftlarn gehört zu den bayerischen
Urklöstern und blickt auf eine lange Geschichte zurück. Gegründet
wurde es 762 als Benediktinerkloster. In den Wirren der
Ungarnkriege im 10. Jahrhundert ging es unter. Bischof Otto von
Freising erneuerte es 1140 und übergab es den Prämonstratensern,
die es bis zur Säkularisation 1803 führten. Ihnen ist auch der
Klosterneubau des frühen 18. Jahrhunderts mit seiner hervorragenden
Rokokokirche zu verdanken, an deren Bau und Ausstattung so
bedeutende Künstler wie Francois Cuvillies, Johann Michael Fischer,
Johann Baptist Zimmermann und Baptist Straub beteiligt waren.
Die Wiederbegründung als Benediktinerkloster erfolgte 1866 durch
König Ludwig I. mit dem Auftrag, "dass die Ordensmitglieder sich
der Seelsorge wie der Erziehung und Bildung der Jugend widmen
sollen". Dieser Tradition fühlen sich Kloster und Gymnasium
verpflichtet: Als Lehrer und Präfekten sind auch Ordensangehörige
tätig. Liturgie und Pflege der Kulturgüter und der Natur sind
darüber hinaus selbstverständliche Anliegen des Ordens. Mit diesem
Selbstverständnis ist Kloster Schäftlarn die ideale Heimat der
Konzertreihe "Schäftlarner Konzerte", deren Veranstaltung ab 2021 der Verein Schäftlarner Konzerte e.V. übernommen hat.
Sie möchten vor dem Konzert in den Biergarten oder nach dem Konzert gut Essen gehen? Nutzen Sie das gastronomische Angebot in der Nähe. Zum Beispiel im Kosterbräu Stüberl gegenüber dem Kloster oder im Gasthaus zum Bruckenfischer an der Isar (ca. 1 km vom Kloster entfernt). Oder Sie genießen Blumenpracht und Springbrunnen im Prälatengarten.
Credits || Fotos: Monika Rittershaus, Stephan Görlich, Angie Ernst, Sigrid Reinichs, Iréne Zandel, Aaron Kreidel, Markus Sepperer, Marco Borggreve, Gunter Glücklich, Alexander Hüls | Template by Bootstrapious